Freitag, 13. August 2010

Orthopaedie-Schoeneberg

Unter dem Motto: "Gemeinsam die Orthopädie gestalten" haben wir für den diesjährigen Kongress ein interessantes, attraktives und breit gefächertes Programm für Sie zusammengestellt.

Die brennenden Themen der Zeit in der Orthopädie Schöneberg werden an exponierter Stelle aufgegriffen. Erfahrene Moderatoren werden in vielen Sitzungen die wesentlichen Inhalte in einer "Take Home Message" zusammenfassen. Den in der Praxis tätigen Kollegen bietet der Kongress über die Sitzungen zu operativen Behandlungen hinaus interessante und aktuelle Inhalte der Fort- und Weiterbildung im täglichen Leistungsspektrum. Auch für kontrovers diskutierte berufspolitische Themen konnten namhafte Referenten gewonnen werden.

In einem gesonderten, modellhaften Sitzungsblock werden wissenschaftliche Beiträge aus unserer gemeinsamen Disziplin von eingeladenen Kommentatoren strukturiert nach Maßgabe der "Evidence Based Medicine" begleitet und bewertet, wodurch sich für die Zuhörer eine maximale Daten-Transparenz ergeben wird.

Posterbeiträge werden in Kurzvorträgen über Orthopädie präsentiert, diskutiert und prämiert. Ein wesentliches Ziel unseres Kongresses ist es, innerhalb der Kollegenschaft das Bewusstsein für die von der WHO etablierte "Bone and Joint Decade" und damit für die Bedeutung von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates zu sensibilisieren. Der gesamtwirtschaftliche Verlust durch Behandlungskosten und indirekte Aufwendungen für die Folgen dieser Gesundheitsstörungen liegt jährlich bei ca. 100 Milliarden Euro, mithin etwa bei 5 Prozent des Brutto-Inlands-Produktes. 40 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage sind durch muskulo-skelettale Krankheiten bedingt - Tendenz steigend. Dieser Entwicklung wird u.a. durch Sitzungen zur Unfallprävention und Innovationen in der Endoprothetik Rechnung getragen.

Die traditionell starke Grundlagenforschung rundet das wissenschaftliche Programm ab.

"Gemeinsam die Zukunft gestalten": Nutzen wir die Möglichkeit, Gemeinsamkeiten zu schaffen und zu stärken, die Fächer noch enger zusammenzuführen und den Blick auf die vor uns liegenden Aufgaben zu richten. Wir haben allen Grund, selbstbewusst in die Zukunft zu schauen, wenn wir sie schon heute aktiv gestalten.

Donnerstag, 12. August 2010

Orthopädie-Reinickendorf

Fragestellung: Ist eine Progredienz der Gonarthrose nach Menisektomie anhand von synovialen Markeranalysen bei Patienten nach partieller Menisektomie vorhersagbar?

hueftgelenkarthrose-03Methodik: Zwischen 02/2000 und 05/2001 wurden 40 Patienten (10 Frauen und 30 Männer) mit degenerativer Meniskusläsion arthroskopiert. Die Altersspanne reichte von 32 bis 59 a (MW 48 a), Ausschlusskriterien waren Alter >60 a; ligamentäre Instabilität, rheumatische Grunderkrankung, fortgeschrittene Gonarthrose und Chondropathia patellae. Das Ausmaß der Gonarthrose wurde radiologisch anhand standardisierter Einstellebenen unter Belastung nach Kellgren und Lawrence sowie Orthopädie in Reinickendorf nach Outerbridge eingeteilt. Vor der Arthroskopie wurde Synovialflüssigkeit des betroffenen Kniegelenkes gewonnen und zur Analyse aufbereitet. Als Stoffwechselparameter des Knorpels wurden Cartilage Oligomeric Matrix Protein (COMP), Collagen II Cleavage Fragmente (C2C), Procollagen II Propeptid (CP2) und Chondroitinsulfat (CS846) mittels Enzym gebundener Immunabsorption (Elisa) untersucht. Drei Jahre nach der Arthroskopie stellten sich die Patienten zur klinisch-radiologischen Nachuntersuchung vor.

Ergebnisse: Zum Zeitpunkt des Studienbeginns (Arthroskopie) hatten alle Patienten der Orthopädie in Reinickendorf radiologisch keine (n=13) oder initiale Zeichen einer Gonarthrose, Grad 1 und 2 nach Kellgren und Lawrence (n= 19, bzw. n=8). Nach durchschnittlich 36 Monaten konnten 38 der 40 Patienten in o.g. Weise nachuntersucht werden. Eine Verschlechterung des radiologischen Scores und damit Progression der Knorpelläsion konnte bei 16 Patienten gesehen werden (Gruppe 2). Bei 22 Patienten zeigte sich radiologisch ein unverändertes Bild (Gruppe 1). Der Vergleich der synovialen Knorpelstoffwechselparameter beider Gruppen erbrachte um den Faktor 0,25 erhöhte Werte des Syntheseparameters CS846 in der Gruppe der Patienten mit Progression (Gruppe 2). Der Degradationsparameter C2C hingegen zeigte in Gruppe 2 eine, um den Faktor 0,22 niedrigere Ausprägung als in Gruppe 1. Für COMP sahen wir keine nennenswerten Unterschiede in beiden Gruppen, jedoch bestand in Gruppe 2 eine positive Korrelation von CS846 mit COMP (r = 0,512; p < 0,05). Das synoviale Markerprofil des Knorpelstoffwechsels bei Patienten mit einer, durch eine degenerative Meniskusläsion symptomatisch gewordene initiale Gonarthrose zeigt deutliche Unterschiede in bezug auf eine Progredienz der Knorpelläsion. Marker für eine anabole Stoffwechsellage sind in der Gruppe der progredienten Fälle in höherer Konzentration nachweisbar als in Fällen ohne Progredienz.

Schlussfolgerung: Da diese Unterschiede in unserer Studienpopulation keine statistische Signifikanz aufwiesen (nicht parametrischer Test nach Mann-Whitney) und mitunter Überlappungen der Individualwerte in den zwei Gruppen bestanden, erscheint es derzeit anhand der untersuchten synovialen Stoffwechselparameter des Knorpels nur mit Einschränkungen möglich eine Progredienz der frühen Gonarthrose vorherzusagen.
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